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Chiropraktik

Chiropraktik

Was ist Chiropraktik?

Die Chiropraktik ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die sich mit der Diagnose und der Behandlung des neuromuskulären Systems beschäftigt.

Die Funktion der Wirbelsäule und des Nervensystems steht dabei im Vordergrund. 

Grundlegende Prinzipien in der Chiropraktik sind, dass der Körper ein selbstregulierendes und selbstheilendes System ist, welches von dem Nervensystem kontrolliert und koordiniert wird. Gelenkblockaden können sich negativ auf das Nervensystem und dadurch auf den gesamten Organismus auswirken. 

Oft bleiben Gelenkblockaden lange unbemerkt, denn unser Körper ist ein wahrer Kompensationsmeister. Nicht jede Dysfunktion äußert sich zwangsläufig in merkbaren Beschwerden. Wenn wir jedoch über einen längeren Zeitraum in einem Fehlmuster feststecken, kann das zu Problemen führen.

Diese können sich akut als Schmerz, Verspannung oder Bewegungseinschränkung äußern. Es kann jedoch auch subtile Zeichen geben, wie zum Beispiel: Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Koordinationsprobleme oder eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit. Sie knicken zum Beispiel schneller um oder stolpern öfter.

Ziel unserer Behandlung ist es, der Ursache auf den Grund zu gehen und mögliche Probleme zu beheben.

Durch sanfte, spezifische und schnelle Impulse stellen wir die Funktion Ihres Nervensystems wieder her.

Hier sind unsere Top 25 Studienzitate

Uns faszinieren immer wieder die positiven Veränderungen nach einer chiropraktischen Behandlung.

Fragen zum Ablauf

Bei Ihrem ersten Termin geht es darum einander kennenzulernen und festzustellen, ob und wie wir Ihnen helfen können. Wir führen eine gründliche Anamnese durch, in der mögliche Probleme, deren Ursprünge und eventuelle Zusammenhänge besprochen werden. Zusätzlich werden problemorientierte chiropraktische, orthopädische und/oder neurologische Untersuchungen durchgeführt, um Fehlfunktionen zu lokalisieren.

Bei Ihrem zweiten Termin werden die Ergebnisse erläutert und ein gemeinsamer Behandlungsplan erstellt. Im Anschluss erfolgt die erste Behandlung.

Bitte bringen Sie zu Ihrem ersten Termin ein großes Handtuch (für die Behandlungsliege) und den Patientenfragebogen (sofern nicht online ausgefüllt) mit. 

Falls Sie aktuelle Röntgenbilder oder MRTs haben, die für die Behandlung relevant sind, dann bringen Sie diese gerne mit.

Während der Untersuchung/Behandlung wird der gesamte Körper analysiert und verschiedene Regionen bewegt. Wir würden Sie bitten dafür entweder komfortable Unterwäsche zu tragen oder dünne Sportkleidung mitzubringen.

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Bei Problemen, die schon länger bestehen und chronifiziert sind, kann es mehrere Behandlungen benötigen. Die Heilung kann Monate dauern. Akute Beschwerden, die seit wenigen Tagen bis Wochen bestehen, benötigen meist weniger Termine und heilen über mehrere Wochen aus.

Nach der ersten Untersuchung lässt sich eine grobe Einschätzung treffen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung in der Regel erst beim zweiten Termin beginnt (außer bei Babies und Kindern).

Fragen rund um das Thema Chiropraktik

Eine Subluxation ist ein Begriff, der von Chiropraktor:innen benutzt wird. 

Der Fachbegriff beschreibt ein Wirbelgelenk, das sich nicht richtig bewegt und somit negativen Einfluss auf die umliegenden Nerven und Strukturen hat. Dies kann akut und bemerkbar nach einem Trauma/Unfall oder langfristig und unbemerkbar durch schlechte Haltung oder anderweitigen chronischen Stress entstehen.

Wenn so eine Gelenkblockade länger besteht, entstehen fortlaufende Veränderungen im Gehirn. Unser Körper verliert dadurch die optimale räumliche Wahrnehmung. Eine Schonhaltung ist die Folge.

Es wird angenommen, dass die Kompensationsmechanismen zunächst vorteilhaft sind, um den Körper zu schützen und zu stabilisieren, langfristig führen diese zu Problemen.

Eine Subluxation wird durch feste Muskulatur, reduzierte Beweglichkeit und Druckempfindlichkeit an der Wirbelsäule charakterisiert und kann durch verschiedene Tests lokalisiert werden.

Eine spezifische chiropraktische Behandlung, Justierung genannt, adressiert und korrigiert diese Problematik, sodass Ihr Gehirn Ihren Körper wieder optimal wahrnehmen kann.

Wenn Chiropraktor:innen ein eingeschränktes Wirbelsäulensegment spezifisch korrigieren, sprechen wir von einer Justierung. Im Englischen «Adjustment». Die gängigste Methode dies zu tun ist mit high velocity, low amplitude (HVLA, hohe Geschwindigkeit, geringer Bewegungsausmaß).

Wenn man ein Wirbelsäulensegment, welches keine Dysfunktion aufweist, ziellos „knackt“, hat das im Vergleich eine andere physiologische Auswirkung. 

Wenn Sie zum Beispiel die Angewohnheit haben, sich täglich mehrmals die Finger oder den Nacken zu knacken, können Sie sich bestimmt vorstellen, dass die neurologische Auswirkung nicht so spezifisch ist.

Sie so:

«Können Sie meine Wirbelsäule überall einfach einmal durch knacksen?»

Wir so: 

«Nein»

Der kleine aber feine Unterschied liegt darin, die Behandlung so zu gestalten, dass die Auswirkung möglichst spezifisch ist, um eine Subluxation zu beheben.

Zusammenfassung:

Knacken / manipulieren = unspezifisch, lokal, kurzzeitig, nur oberflächlich gelöst

Justieren = spezifisch, global, plastische Veränderungen im Gehirn sowie lokal

Chiropraktor:in und Chiropraktiker:in hören sich zunächst ja ziemlich ähnlich an. 

Dennoch gibt es bedeutende Unterschiede. 

Der größte und gravierendste Unterschied liegt in der Ausbildung und in der Qualifikation des Therapeuten.

Chiropraktor:in: Ein:e Chiropraktor:in absolviert ein akkreditiertes, je nach Universität 4- bis 6-jähriges Vollzeitstudium der Chiropraktik bzw. der Medizin mit Fachrichtung Chiropraktik (Beispiel Schweiz) mit über 5000 Ausbildungsstunden.

Die Ausbildung zum Chiropraktor ist weltweit durch einheitliche Standards geregelt und 

die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Mindestanforderungen an ein Chiropraktik Studium festgelegt.

Die Berufsbezeichnung Chiropraktor:in ist, anders als in anderen Ländern, in Deutschland nicht gesetzlich geschützt, oder als eigenständiger Heilberuf anerkannt. 

Deshalb müssen Chiropraktor:innen, die im Ausland ihr Studium absolviert haben, hierzulande eine Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz haben, oder als Arzt approbiert sein.

Eine Liste studierter Chiropraktor:innen finden Sie auf der Website der Deutschen Chiropraktoren Gesellschaft (DCG):

www.chiropraktik.de

Chiropraktiker:innen sind Heilpraktiker:innen, die an Wochenendseminaren im Bereich der Chiropraktik teilgenommen haben. Es gibt keine vorgeschriebene Ausbildungszeit, ab der man sich Chiropraktiker:in nennen darf. Dadurch, dass es keine standardisierten Mindestanforderungen für den Titel Chiropraktiker:in gibt, unterscheiden sich die Qualifikationen der Chiropraktiker:innen enorm. 

Chirotherapeut:innen: Mediziner:innen mit einer Zusatzqualifikation im Bereich der Chiropraktik

Beides sind alternative Heilmethoden, die zu einer ähnlichen Zeit, Ende des 19. Jahrhunderts, entwickelt wurden und aus Amerika stammen.

Ursprünglich hat sich die Chiropraktik mit der Wirbelsäule und dem Nervensystem, mit der spezifischen Korrektur von Wirbelblockaden und deren Einfluss auf das Nervensystem und unseren generellen Gesundheitszustand befasst.

Die Osteopathie fokussierte sich ursprünglich auf das Bindegewebe und die inneren Organe und deren Bindegewebeaufhängung (parietale und viszerale Osteopathie).

Oft löst der/die Chiropraktor:in eine Gelenkdysfunktion gezielt mit kurzem schnellem Handgriff, während der/die Osteopath:in einen tiefen und kontinuierlichen Kontakt am Körper verwendet.

Damals wie heute gibt es Gebiete der beiden Fachdisziplinen, die sich überschneiden.

Uns ist es wichtig, dass es den Patient:innen mit dem gewählten Therapieansatz besser geht. 

Wir leben nach der Devise „Wer heilt hat recht.“ (Hippokrates)

Kurze Antwort: 

Ja, wenn es von einem qualifizierten Therapeuten ausgeführt wird.

Längere Antwort:

Ja. Eine Behandlung sollte nicht mit Angst verbunden sein. Es gibt viele sanfte Therapiemöglichkeiten.

Durch eine chiropraktische Behandlung werden Veränderungen im Körper erzielt.

Viele Patienten merken, dass etwas passiert ist. Die meisten beschreiben leichten Muskelkater am Tag nach der Behandlung. 

Bei einer Auswertung von 50`276 Justierungen der Halswirbelsäule von Chiropraktor:innen der Britischen und Schottischen Chiropraktoren-Gesellschaft, hatten 16/1000 Patienten kurzzeitig leichte Benommenheit und etwas Schwindel, 4/100 Kopfschmerzen, 15/1000 Kribbeln der oberen Extremitäten. Diese Reaktionen hielten alle weniger als 24h an. Es gab keine stärkeren Nebenwirkungen 1.

Einweisungen ins Krankenhaus, starke Verschlimmerung der Symptome direkt nach der Behandlung oder bleibende Schäden gab es zu keinem Zeitpunkt.

Die größte Studie zum Thema Chiropraktik und Sicherheit ist eine systemische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse von chiropraktischer Behandlung und Halsarteriendissektion der Neurochirurgie des State Hershey Medical Center.

253 Artikel wurden ausgewertet.Die Ergebnisse ergaben, dass es keinen überzeugenden Beweis eines kausalen Zusammenhangs zwischen einer chiropraktischen Justierung und einer Halsarteriendissektion gab.

Sollten Sie weitere Fragen zum Thema Sicherheit haben, dann wenden Sie sich bitte an Ihre:n behandelnde:n Chiropraktorin:en.

1 Thiel,H.,Bolton,J.,Docherty,S. and Portlock, J., 2007. Safety of Chiropractic Manipulation of the Cervical Spine. Spine 32(21), pp.2375-2378.

 

Ja, auf jeden Fall. 

Chiropraktik ist für Ihre Wirbelsäule und Ihre Gelenke, das was eine Zahnreinigung für Ihre Zähne darstellt. 

Bestenfalls geht man 1-2x im Jahr und lässt seine Zähne reinigen, bekommt noch einen Tipp mit auf den Weg, um erst gar keine Probleme zu entwickeln. 

Ähnlich verhält es sich mit der Chiropraktik. Ein regelmäßiger Check-up zur Vorsorge ist auch ohne vorhandene Beschwerden zu empfehlen.

Wir machen eine Haltungsanalyse, testen, ob es irgendwo Schwachstellen gibt und ob Ihr neuromuskuläres System gut koordiniert ist. 

Dann behandeln wir gegebenenfalls und beraten Sie.

Ein Exkurs in die Physik erklärt uns dieses Phänomen.

Wenn knöcherne Gelenkflächen zügig voneinander getrennt werden, entsteht ein Unterdruck. Bestandteile der Gelenkflüssigkeit verändern dabei ihren Aggregatzustand und werden gasförmig. Dieser Unterdruck wird gelöst und es entsteht ein Knackgeräusch. Haben Sie schon einmal eine Champagnerflasche geöffnet? Das Ploppgeräusch lässt sich mit dem Gelenklösen vergleichen.

Aus gesundheitlicher Sicht gibt es daher keinen Grund zur Sorge.

Dieses Phänomen lässt sich etwa alle 30 Minuten wiederholen. Dabei kommt es gar nicht so sehr auf diesen Knack an, sondern es geht vielmehr um die Genauigkeit des Impulses, um eine positive Veränderung zu erzielen.